Mit den Windows Server Betriebssystemen bietet Microsoft auch ein komplettes Betriebssystem zur Verwaltung von Netzwerken, Diensten und Daten an.
Windows for Workgroups
Die Wurzeln der Server-Betriebssysteme geht bei Microsoft bis hin zu Windows for
Workgroups (WfW) aus dem Jahre 1992. Windows for Workgroups konnte einfache Peer-to-Peer Netzwerke aufbauen, womit es möglich war, relativ kostengünstig Dateien oder Drucker
bereitzustellen.
NT hält Einzug
Später dann im Jahre 1993 erschien Windows NT 3.1 Server, welches eine Server/Client-Architektur mitbrachte. Der Unterschied zu Workgroups ist, dass nicht jeder Rechner z.B. Dateien freigibt, sondern das ein zentraler PC (Server) alles verwaltet. Dies ermöglicht eine deutlich höhere Datensicherheit, Ausfallsicherheit und leichtere Verwaltung.
Im September 1994 kam Windows NT 3.5(1) auf den Markt - und damit auch eine Server-Variante. Ferneinwahlen (RAS) wurden ausgebaut, mehrere Festplatten konnten zu logischen Laufwerken zusammengefasst werden und die Lizenzierung wurde angepasst. (Spezielle Client-Lizenzen)
2 Jahre Später (1996) erschien Windows NT 4.0 Server mit der neuen Windows 95 Oberfläche, Sicherheitsfeatures und vielen neuen Komponenten wie SQL7 oder Exchange 5.5. Die Windows NT 4.0 Enterprise-Edition konnte sogar schon auf bis zu 32 Prozessoren laufen. 1998 erschien ein Terminal-System für Remote-Sitzungen.
Jahrtausend-Release
Im neuen Jahrtausend - nämlich 2000 - kam nach langer Entwicklung Windows Server 2000 auf den Markt. Diese deutlich verbesserte Version enthielt unter anderem einen deutlich stabileren Unterbau, die Active Directory (Verzeichnisdienst) und eine Wiederherstellungskonsole. Der Support endete erst 2010.
Auf XP-basierend veröffentlichte Microsoft im Jahre 2003 das Windows Server 2003-System. Neuerungen betreffen unter Anderem die Unterstützung moderner Hardware, die Hyper-Threading nutzen, ein integriertes .NET-Framework und eine Internetverbindungs-Firewall. Release 2 (R2) bot die Integration des Service-Packs 1 und weitere Neuerungen. Der Support läuft im Juli 2015 aus.
Neue Technologien
Das Gegenstück zu Windows Vista erscheint mit Server 2008 (Februar 2008). Die größte Neuerung ist Hyper-V oder der Server-Manager. Mit Hyper-V ist es möglich, mehrere virtuelle Server auf einem Physikalischen zu betrieben. Dies spart Ressourcen, aufwändige Verwaltung und erhöht die Ausfallsicherheit. Der Server-Manager vereinfacht die Verwaltung des Servers. Dort lassen sich Komponenten (de) installieren oder Ausrollungen vorbereiten.
Ab Windows Server 2008 Release 2 (R2) stellt Microsoft die 32-bit Unterstützung ein. Diese Version basiert nicht wie Server 2008 auf Vista, sondern auf Windows 7 welches einige Änderungen mit sich bringt (Optische Auswirkungen, Erweiterung von VPN, BranchCache)
Zeitgleich zu Windows 8 veröffentlicht Microsoft den Windows Server 2012. Die neue Modern-UI-Oberfläche hält auch dort Einzug, auch wenn die Rückmeldung eher negativ ausfällt. Microsoft hat Hyper-V weiter verbessert. Zudem wird das System immer weiter in Richtung Cloud-Funktionalität ausgebaut. Das neue Dateisystem ReFS, welches als Nachfolger von NTFS gehandelt wird und eine bessere Verwertbarkeit von Festplatten und Speicher-Arrays garantiert, ist ebenfalls enthalten.
Das Release R2 erscheint 2013 auf Basis von Windows 8.1 (NT 6.3) und verbessert das System weiter in Richtung Virtualisierung, Cloud-Diensten und Infrastruktur.
Derzeit ist Windows Server Next (10) in Entwicklung. Welche Neuerungen enthalten sind und wann das System erscheint, steht noch nicht fest.