Wir schreiben das Jahr 2006. Es ist bereits über 5 Jahre her, dass eine neue Windows Version vorgestellt wurde. Bill Gates sprach von über 6 Milliarden US-Dollar Entwicklungskosten für Windows Vista und Microsoft veranstaltete wohl den bisher größten Betatest aller Zeiten, bei dem jedermann teilnehmen konnte.
Erstmals wurde Windows Codename Longhorn, noch vor der Veröffentlichung von Windows XP, im Sommer 2001 angekündigt. Damals war es als Zwischenschritt zwischen XP und der übernächsten Version (Windows 7) gedacht und sollte bereits Ende 2003 erscheinen. Dies verzögerte sich aufgrund von Instabilitäten und größeren Problemen jedoch immer weiter, sodass Microsoft die Reißleine zog und ab 2003 Windows Vista komplett auf dem neuen Windows 2003 Server Kernel basieren ließ. Jede zuvor erstelle Version wurde über Bord geschmissen. Verfügbar wurde Windows Vista dann endgültig im November 2006 für Unternehmen und am 30. Januar 2007 für Privatkunden.
Vista liefert vom Start an die meisten Versionen auch als 64-Bit Variante. Die Oberfläche wurde verbessert,auf Höhe der Zeit gebracht, und bietet in den Versionen ab Home Premium einen 3D-Desktop. Neben vielen Hardwareunterstützungen setzt Vista vor allem auf Sicherheit. Die Firewall wurde verbessert, ein kleines Antispyware Programm, Windows Defender, Internet Explorer 7 und Windows Mail und die Benutzerkontensteuerung bieten jede Menge Sicherheits- und Warnmeldungen.
In den ersten 2 Monaten verkaufte sich Vista mit 20 Millionen Exemplaren besser als XP in gleicher Zeit. Trotzdem erhielt Windows Vista schnell einen schlechten Ruf. Es wurde sich hauptsächlich über die miserable, weil ressourcenfressende Performance und über die Treiber- und Programminkompatibilitäten beschwert. Aber auch die Stabilität ließ zu wünschen übrig. Nach insgesamt 2 Servicepacks wurde Vista nutzbar, aber obsolet, weil ein paar Monate später der durchaus bessere Nachfolger Windows 7 verfügbar war. Microsoft wird den Support im Jahr 2017 von Vista relativ zügig einstellen, damit dieses, neben Windows Me, dunkle Kapitel von Microsoft geschlossen wird.
TRIVIA: Microsoft soll fast fünf Jahre lang rund 10.000 Angestellte für Windows Vista eingesetzt und etwa 6 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung investiert haben.