Windows NT (3.1/3.5/4)

Windows NT 3.1 wurde am 26. Juli 1993 veröffentlicht und war das erste 32-bittige Betriebssystem der Windows-NT-Reihe. Der NT-Kernel ist heute Basis der  aktuellen Windows-Versionen. Die Bezeichnung NT 3.1 war gewollt: Sie sollte die optische Nähe zur damaligen grafischen Erweiterung Windows 3.1 für DOS betonen.

Windows NT 3.1 ist ein von Grund auf neu entworfenes Betriebssystem. Es sollte nicht nur auf einer Vielzahl von Prozessorarchitekturen lauffähig sein, sondern auch eine höhere Sicherheit und Stabilität bieten als die auf DOS basierten Vorgängerversionen. Die insgesamt fünf-jährige Entwicklung kostete rund 150 Millionen Dollar und in der Betaphase wurden 30.000 Bugs beseitigt.

Das Betriebssystem konnte sich auf dem Markt nicht durchsetzen. Aufgrund der damals hohen Hardwareanforderungen war das Betriebssystem für damalige Computer zu langsam, außerdem gab es nur wenige 32-Bit-Anwendungen, die die Fähigkeiten von Windows NT 3.1 ausnutzten.

Windows NT 3.5 ist die aktualisierte Nachfolgeversion von Windows NT 3.1 und wurde im September 1994 veröffentlicht. Windows NT 3.5 beseitigt einige Mängel, so läuft es insgesamt runder und stabiler.

Windows NT wurde als Client/Server Betriebssystem positioniert und fortan wurde eine Vereinigung der beiden Windows Linien angestrebt.

1994 hörte man bereits etwas von dem Projekt "Cairo", dieses kündigte sich aber nicht vor 1996 an. Daraus wurde später Windows NT 4.0 und nicht die geplante Vereinigung, welche mit Windows XP erst 2001 tatsächlich durchgeführt wurde.

Windows NT 3.5 bietet nun einerseits eine leichte Überarbeitung des Systems selbst, führt aber auch eine schärfere Trennung zwischen Client und Server Edition ein. Bei Windows NT 3.1 unterschieden diese sich vor allem durch den Lieferumfang der Verwaltungstools. Bei Windows NT 3.5 Workstation wurden dagegen die eingehenden gleichzeitigen Verbindungen künstlich beschränkt.

Service Packs

Am 13. Januar 1995 kam das erste Service Pack heraus, welches unter anderem den legendären Pentium-FDIV-Bug umging. Das Service Pack 2 folgte am 1. März 1995 und am 29. August 1995 wurde schließlich das Service Pack 3 fertiggestellt.

Mit Windows NT 4.0 brachte Microsoft am 29. Juli 1996 eine technisch überarbeitete Version von Windows NT auf dem Markt. Zudem wurde die grafische Oberfläche von Windows 95 übernommen. Zur Behebung von Programmfehlern veröffentlichte Microsoft insgesamt sechs Service Packs. Windows NT 4.0 war das letzte Betriebssystem der Windows-NT-Reihe, welches für andere Prozessorarchitekturen außer

Der Entwicklungsprozess wurde sehr breit durchgeführt, die Beta 2 wurde  an 250.000 Tester verteilt. Der Entwicklungsname ist dabei nicht klar, "Cairo" scheint eher ein eingestelltes Objektorientiertes NT System werden sollen.

Insgesamt wurden über 25 Millionen Lizenzen von Windows NT Workstation 4.0 verkauft, der Server konnte seinen Marktanteil auf über 40 Prozent ausbauen. Auch nach der Veröffentlichung des Nachfolgers Windows 2000 waren zahlreiche Computer mit Windows NT 4.0 in Betrieb.